Ligamys: Kreuzband erhalten statt ersetzen

Ligamys ist ein Implantat, das zur operativen Behandlung von Rissen des vorderen Kreuzbandes eingesetzt wird. Es stellt die Bedingungen her, die für die biologische Heilung des gerissenen Kreuzbandes nötig sind. Das Implantat besteht aus drei Komponenten, einem hochfesten Faden mit Filpanker und einem Federsystem. Im implantierten Zustand stabilisiert Ligamys zuerst das verletzte Knie mechanisch, mittelfristig ermöglicht es das Zusammenwachsen des gerissenen Kreuzbandes. Die ursprüngliche Funktionalität des Knies wird wiederhergestellt.

Ligamys bricht mit dem Paradigma, dass gerissene Bänder nicht richtig heilen. An den hochfesten Faden angenäht, führt es die beiden gerissenen Enden des Kreuzbandes sicher zusammen. Das Federsystem erlaubt eine dynamische Stabilisierung. Die aktive Bewegung des Knies ist wichtig für die vitale Versorgung des heilenden Bandes durch die Gelenkflüssigkeit. Zu Ligamys wurden drei internationale Patentfamilien angemeldet. Die meisten Patente daraus sind erteilt oder stehen kurz vor Erteilung.

Mathys hat Ligamys in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Stephan Eggli (Orthopädie Sonnenhof, Bern) entwickelt und 2012 auf dem Markt lanciert. Heute ist das Produkt in über 24 Ländern weltweit erhältlich.

Die Mathys AG Bettlach ist ein international tätiges Schweizer Familienunternehmen mit Hauptsitz im solothurnischen Bettlach. Gegründet 1946. Das Unternehmen entwickelt, produziert und vertreibt Implantate für künstlichen Gelenkersatz in den Bereichen Hüfte, Knie und Schulter sowie Biomaterialien für die chirurgische Behandlung von Knochendefekten. Mathys beschäftigt insgesamt über 560 Mitarbeitende, inklusive jenen in den zwölf Tochtergesellschaften. Umsatz ca. 125mio CHF.